Bestätigt das SATOR-Quadrat 

den Textus receptus?

EINFÜHRUNG

Welche Texte, welche Manuskripte?

Wie wir bisher gesehen haben, ohne dass wir es noch weiter belegen müssen, ist das SATOR-Quadrat erstens eine reale Inschrift, zweitens eine lateinische Inschrift und drittens eine christliche lateinische Inschrift.

Wer christlich sagt, meint die Bibel, denn die Grundlage und der Bezugspunkt eines jeden Christen, sowohl in seinem Glauben als auch in seinem Verhalten, bleibt der heilige Text der Heiligen Schrift.

Aber auf welchen griechischen Originaltext bezieht sich dieses SATOR-Quadrat, auf die 5.000 mehrheitlichen Manuskripte der Bibel oder auf die beiden kritischen Texte?

Das wollen wir im Folgenden herausfinden.

HISTORISCHER RÜCKBLICK

Wir halten es für sinnvoll, zunächst einen kurzen historischen Rückblick auf diese verschiedenen Texte zu geben, um sie in ihren chronologischen Kontext einzuordnen:

1) Das SATOR-Quadrat: Es wurde unserer Meinung nach vom Apostel Paulus um die Jahre 60-65 n. Chr. verfasst und erschien zuerst in lateinischer Sprache in der Region Kampanien in Italien, dann im Rest des Römischen Reiches und sogar mit griechischen Buchstaben im östlichen Teil des Reiches (1); insgesamt gab es etwa hundert Inschriften während der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung.

2) Das Neue Testament: Alle 27 Bücher des Neuen Testaments wurden bereits zwischen 30 und 70 n. Chr. in Altgriechisch auf Papyri verfasst, also in den 40 oder sogar 50 Jahren nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus Christus (2).

Daher umfasst der Mehrheitstext mehr als 5.000 griechische Handschriften, die vom 1. Jahrhundert n. Chr. bis zum Ende des Mittelalters kopiert wurden: Papyri (vor allem in den ersten vier Jahrhunderten), Kodex (ab dem 4. Jahrhundert), dann Unzialen und Miniaturen und sogar Lektionare (3).

Diese Manuskripte stimmen alle miteinander überein. Sie wurden übrigens schnell übersetzt:

- Über 10.000 lateinische Manuskripte: die Vetus Latina der ersten Jahrhunderte und die Vulgata des Hieronymus von Stridon aus dem Jahr 397;

- 9.300 Manuskripte, die noch in verschiedene andere alte Sprachen übersetzt wurden: Syrisch (5. Jh.), Koptisch, Armenisch, Äthiopisch, Slawisch oder Gotisch.

All diese Übersetzungen geben ebenfalls die griechischen Originale getreu wieder.

Hinzu kommt schliesslich noch das Zeugnis von fast einer Million Zitaten der Kirchenväter, die den griechischen Originaltext des Neuen Testaments bestätigen (4).

Der Textus receptus (empfangener Text) hat also eine solide Grundlage angesichts der Anzahl der griechischen Originalkopien, die ihrerseits durch eine sehr grosse Anzahl von Übersetzungen und Zitaten aus der Antike bestätigt werden.

3) Kritische Texte: es gibt im Wesentlichen zwei späte kritische Texte:

a) Das Manuskript B, das 1475 auf mysteriöse Weise in der Gegend von Capua in Italien auftauchte und auf Griechisch geschrieben ist. Es handelt sich um eine Rekonstruktion aus dem 15. Jahrhundert, die eine ältere Passage enthält, die vielleicht auf das 4. Es ist sehr lückenhaft (5). 

b) Das griechische Manuskript S, das von seinem Entdecker zwischen 1844 und 1859 zugunsten seiner Gönner in vier Teile zerschnitten wurde: es ist ebenfalls sehr lückenhaft. Es soll auf das Jahr 330 n. Chr. datiert worden sein, obwohl das Katharinenkloster am Fusse des Berges Sinai in Ägypten zu dieser Zeit noch nicht existierte und viel später auch nicht sein Erzbischof, da dieser, wie es scheint, einen Teil dieses Kodex dem berühmten Kopfgeldjäger für apokryphe Manuskripte geschenkt haben soll (6).

FRAGE NACH INHALTEN

Es lohnt sich auch, die Botschaften in den oben dargestellten Texten zu vergleichen, was uns einen klaren Hinweis auf die Inspirationsquelle des SATOR-Quadrats geben wird:

1) Inhalt des SATOR-Quadrats:

SATOR-AREPO-TENET-OPERA-ROTAS: Der Sämann - ich bezeuge es - stützt mit seiner souveränen Kraft das ganze Universum.

In dieser Inschrift entdecken wir, dass der göttliche Pflüger, der das Wort des Lebens in die Welt sät, Christus selbst ist. Diese Inschrift enthüllt uns durch ihre verschiedenen Leseebenen auch, dass SATOR mit PATER und sogar mit ASTRO verbunden ist, dass Christus auch eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist ist, dass unser dreieiniger Gott drei in einem ist.

Schliesslich gibt uns diese Inschrift von einem Fettnäpfchen in die nächsten Ratschläge, die sich unter anderem auf die Verkündigung der Wahrheit, diese gute Nachricht der Erlösung, sowie auf Gebet und Anbetung beziehen (7).

2) Inhalt der Bibel und insbesondere des Neuen Testaments:

Der Apostel Paulus sagte den Korinthern: "Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften" (1Kor 15,3-4 SCHLACHTER 2000).

Das Neue Testament ist daher die Gesamtheit der Schriften über das Leben Jesu, sein Wirken als Menschensohn und Gottessohn sowie die Unterweisung seiner ersten Jünger.

Die Bibel ist auch ein Buch der Prophezeiungen und zeigt uns, dass etwa 100 davon bei Christi erstem Kommen erfüllt wurden und die restlichen etwa 200 bis zu seinem triumphalen zweiten Kommen erfüllt werden (8).

Darüber hinaus hat Jesus durch seine Wunder deutlich gezeigt, wer er war, sogar bevor er auferstanden ist und in den Herzen der Gläubigen lebt, die durch den Glauben seinen Heiligen Geist empfangen haben.

Der allgegenwärtige, allmächtige und allwissende Gott hat somit in Christus alle menschlichen Begrenzungen akzeptiert, um uns in der Praxis zu zeigen, wie wir ein erfülltes menschliches Leben führen, ihm dienen und in Einheit leben können.

Letztendlich ist dieser sehr spirituelle Text, den die Bibel darstellt, in Wirklichkeit sehr konkret für uns: er betrifft unseren Glauben und unsere Werke. Dieser Text ist selbst eine Autorität: er ist der LOGOS, das Wort, das Wort des Lebens, das in unserem Leben angewandt wird.

3) Inhalt der kritischen Texte:

Wir waren äusserst überrascht, als wir feststellten, dass die kritischen Texte einfach den Empfangenen Text wiedergeben, ihn aber völlig sabotieren! Diese sehr minoritären Texte sind eine Kopie des Mehrheitstextes, aber mit unendlich vielen Fehlern, Auslassungen oder Streichungen. Im Vergleich zum Textus receptus zählen diese beiden Manuskripte der kritischen Texte also:

a) Manuskript B: ... 7.800 Veränderungen;

b) Manuskript S: ... 23.000 Veränderungen (nur für das Neue Testament!) (9).

Diese beiden Manuskripte sind so lückenhaft, dass es daher unmöglich ist, dass sie so alt, so zuverlässig und so wahrheitsgetreu sind, denn ihre Fehler sind nicht das Ergebnis der üblichen Unachtsamkeiten der Kopisten, sondern vielmehr das Ergebnis von absichtlichem und provoziertem Vergessen, Auslassen oder Abstumpfen.

Dazu musste man nämlich bereits eine vollständige Referenzbibel (wie z. B. die lateinische Vulgata des Hieronymus aus dem Jahr 397 n. Chr.) vor sich haben, um sie fälschen zu können; diese Manuskripte können aus diesem einfachen Grund absolut keine Gründungsmanuskripte des Wortes Gottes sein, da sie selbst die Ursache für dessen Zerstörung sind (10).

Was haben sie in vielen Passagen gestrichen? Nicht mehr und nicht weniger als den Namen Gottes (Jesus Christus), die Worte Gott und Herr, die Fakten über die Auferstehung Jesu oder die erfüllten Prophezeiungen über ihn sowie die praktischen Ratschläge, die für ein normales christliches Leben gegeben wurden (11).

Zu allem Unglück stützen sich die meisten modernen Bibeln trotz ihrer zahlenmässigen Unterlegenheit auf diese beiden einzigen Manuskripte! Aus diesem Grund werden in den heutigen Bibelversionen des Neuen Testaments zwischen 600 und 1000 Verse gekürzt oder gestrichen, oder das Äquivalent von 10 bis 13 Kapiteln, die insgesamt in ihren Ausgaben fehlen (12).

Um diesen Abschnitt mit einer positiveren Note abzuschliessen, hier schliesslich die Antwort auf die lang ersehnte Frage nach dem Inhalt dieser Texte: die Inspirationsquelle des SATOR-Quadrats ist natürlich der Textus receptus!

ES LOHNT SICH, DAS ZU WISSEN!

Ist Ihre Bibel die Bibel?

So wie das SATOR-Quadrat nur 5 Zeilen hat, schlagen wir vor, dass Sie nur 5 Verse des Neuen Testaments betrachten, um leicht herauszufinden, ob Ihre Bibel nahe an den griechischen Originalmanuskripten liegt oder nicht:

1) Ist das letzte Wort der Bibel richtig Amen ? (Offb. 22:21)

Der korrekte Vers lautet: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen. (Schlachter 2000 und Fussnote 13)

2) Steht das Bekenntnis des Kämmerers darin ? (Apostelgeschichte 8:37)

Richtig gelesen: Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt (getauft zu werden)! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist! (SCH2000)

3) Wird Gott erwähnt, wenn er Fleisch wird? (1 Tim. 3:16)

Richtig gelesen: Und anerkannt gross ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (SCH2000)

4) Wird Jesus erwähnt, als er seine Bergpredigt beginnt (Mat. 5:1)?

Richtig gelesen: Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, seine Jünger versammelten sich um ihn. (NGU-DE)

5) Ist das göttliche Zeugnis sowohl auf der Erde als auch im Himmel eingeschrieben? (1 Joh 5:7-8)

Richtig gelesen: Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein. (SCH2000)

Wenn in Ihrer Bibel alle diese 5 Verse weggelassen oder gekürzt, in Klammern geschrieben oder als Fussnote gesetzt sind, sind Sie nun sicher, dass Sie keine Bibelübersetzung in den Händen halten, die dem Grundtext, dem normalen Text, dem griechischen Originaltext treu ist.

Wenn Sie hingegen vier oder fünf der hier korrekt genannten Verse in Ihrer Bibel lesen, dann haben Sie eine Bibelübersetzung, die dem Textus receptus entspricht. Bravo !

So wissen Sie, ob Sie Ihre Bibel behalten können oder nicht, um sich eine gültige Bibel zu besorgen, z. B. eine der folgenden (14):

Französisch: Martin (1744), Ostervald (1893: ausgezeichnet) und SBT.

Englisch: KJV, NKJV, AKJV, Geneva Bible (1599) & Revised Geneva Translation.

Spanisch: Biblia del Oso (1569: ausgezeichnet), RV 1960 und 1977 und RV-SBT 2024.

Deutsch: Schlachter 2000

Soweit uns bekannt ist, sind alle anderen Versionen oder Ausgaben in diesen Sprachen leider nahe an den kritischen Texten. Bitte teilen Sie uns - zum Nutzen der Leser - mit, wenn Sie noch weitere Versionen kennen, die nahe am rezipierten Text liegen.

Letztendlich hängt von der Wahl Ihrer Bibel der Segen ab, den Sie aus ihr ziehen: Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie sowohl sich selbst als auch Gott gefallen wollen! (15)


         

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